Philosophie challenge
von Lady Susan
Erkenne den rechten Zeitpunkt
Pittakos 650 – 570 vor Chr.
„Schwer ist es gut zu sein“ was Pittakos zu sagen wußte. Auch Platon rühmte die Worte „Nichts zu sehr“ und „Erkenne dich selbst“. „Erschließe das Unsichtbare aus dem Sichtbaren, aber lerne zu gehorchen, dann wirst du auch zu befehlen verstehen“.
Auch ist es an der Zeit sich an diese Worte des Solons aus Athen zu erinnern.
Bias gibt uns den Rat weder gutmütig, noch bösmütig zu sein, du verfällst dieser scheinbaren Tugend am wenigsten, so Periander, der in der Nähe von Korint lebte, wenn du die Gefährlichkeit eines vorschnellen Wesens erkennst. Thales von Milet fordert uns auf uns eher beneiden als bemitleiden zu lassen.
Erkenne dich selbst!
Thales von Milet 624 – 546 vor Chr.
Der unzerstörbare Ursprung alles Seins, vom Anfang und Ende in Einem, ist gesichert in den beflügelten Rössern, die alle von gutem Stamme sind. So brauchen wir weder gutmütig, noch bösmütig sein. Lediglich sei zu erkennen, daß der Lenker an seinem Platze nicht der Lenker sei. Die vorschnellen Wesen trügt der Schein des Platzes und sie versuchen durch Erregung des Mitleides, in dem sie auf ihr gutes Tun beharren, zu sehr das Sichtbare von der Sonne bescheinen zu lassen. Die Schatten aber sind es, die uns das Unsichtbare klären.
Schatten entstehen aus dem sichtbaren Platze des Lenkers und sind beflügelt und gut von Arché. Die Polarität ist ein Werkzeug. Sie dient lediglich des Macht Strebens der nahezu unbeseelten Wesen.
Nicht von Anfang an lehrten die Götter die Sterblichen alles, sondern sie finden durch Suchen im Laufe der Zeiten das Bessere.
Xenophanes 570 – 470 vor Chr.
Pythagoras spricht von der Atmung der Welt. Wobei Xenophanes ihm deutlich widerspricht.
Das All ist eins und ist somit keiner Änderung ausgesetzt. Das nicht entstandene All, das Eins, kugelförmig und begrenzt, sei ewig und durchaus unbewegt. Dies widerspricht nur scheinbar Thales von Milet. Das All des Xenophanes ist unbewegt von Außen, da es sich selbst bewegt. Die beflügelten Rösser treten zur gleichen Zeit aus und ein.
Die Kugelförmigkeit und die Begrenzung zeigt seine Verfallenheit an, das „Lenker Bewußtsein“.
Auch er hat getrennt, dem Pytagoras gleich, was er nicht trennen sollte. Was von Urzeiten zusammen gehört. Er ward dem Licht verfallen, da der Schatten bis heute dem Lenker Ruhm verbirgt.
Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.
Platon 427 – 347 vor Chr.
Es ist ein Ungeschick der Lebenden, daß es der Muße bedarf, um dem Geiste die Freiheit zu geben. Die Muße scheint jedoch nur zum Leben gerufen werden, wenn die irdischen Güter gesichert sind.
Daher hat so Mancher das Gehorchen nie gelernt und ward von Anfang an des Befehlens mächtig.
Das Befehlen hat jedoch seinen Ursprung im Gehorchen und dieser gleicht dem Schatten.
Der Schatten aber ist in seinem Wesen ohne Macht. Der Schatten ist die Macht in sich. Niemals von Außen bewegt, niemals das Außen bewegend, sondern nur in sich selbst bewegt. Seinem Ursprung gleich.
Doch auch Schatten können trügen, wenn die grelle Sonne der Macht sie zeugt. Diese, wahrlich zum Verwechseln „trügerische Schatten“ gebären was man hinfort „Logos“ nennt.
Logos und sein verhasster Bruder das Chaos,
in ihrer Zwillingshaftigkeit,
sind auch Boten des Ursprungs.
Lady Susan
Die Summe unsrer Existenz, durch Vernunft dividiert,
geht niemals rein auf,
sondern immer bleibt ein wunderlicher Rest.
Johann Wolfgang von Goethe 1749 – 1832